Ich erlaube mir, diesen alten Thread zu reaktivieren, um vom aktuellen Stand zu berichten:

Nchdem die Startschwierigkeiten bei niedrigen Außentemperaturen, von denen ich auch hier berichtet hatte, nicht dauerhaft zu beseitigen waren, und nachdem sich auch noch das Problem hinzugesellte, dass am rechten Vergaser keine Veränderung der Standgasdrehzahl bei Betätigung der Gemischschraube zu beobachten war, und das, obwohl ich beide Vergaser binnen Kurzem zweimal selbst zerlegt und im Ultraschallbad gereinigt hatte, entschloss ich mich, sie zur Revision zu Gerhard »redb@ron« Eichele zu schicken. Nach einigen Wochen kamen sie äußerlich fast wie neu zurück (das Nassstrahlen hatte ich nicht beauftragt) und ich baute sie an.

Zunächst stellte ich eine viel zu hohe Standgasdrehzahl mit Gerhards Grundeinstellung fest, die aber leicht zu korrigieren war. Inzwischen habe ich zwei Tankfüllungen verfahren und resümiere, dass sich der Verbrauch nochmals um etwa einen halben Liter pro 100 km, also um knapp 10 % reduzierte (ich hatte die Heußler-Modifikation beauftragt und habe den dünneren Ansaugschnorchel des LuFi-Kastendeckels dort abgeschnitten, wo er dieselben Außenabmessungen hat wie der dickere Schnorchel, und die Ränder nach Erwärmung nach außen gebogen). Der Motor dreht nun schön gleichmäßig bei ca. 800/min und nimmt in allen Drehzahlbereichen sehr gut Gas an. Kein Leistungsloch!

Rein wirtschaftlich rechnet sich die Vergaserkur gewiss nicht. So viele Kilometer kann ich niemals fahren, dass die Investition ausgeglichen wird. Aber das Verhalten des Moppeds ist nun so begeisternd, dass ich es wieder tun würde. Und der Motor startet nun selbst bei - 4 °C absolut problemlos.

Beste Grüße, Uwe