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Baum-Darstellung

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  1. #1

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    100 GS Paris Dakar '91: Tacho

    Hallo in die Runde,
    ich habe trotz langem suchen weder im weiten Netz noch hier viel zu den Tachometern, außer "am besten nicht öffnen", gefunden. Da mein Tacho an der tschechischen Grenze bei 108.972 an der 91er Paris Dakar ausgestiegen ist konnte ich das nicht auf mir sitzen lassen.
    Das Fehlerbild kam schleichend. Anfangs (ab ca. Km 107.xxx) zeigte der Tacho nach dem Anfahren 0 Km/h, um dann nach 1-2 Km die Nadel hochschnell zu lassen. Der Tageskilometerzähler ließ sich seit einigen Monaten bereits nicht richtig zurückstellen, bzw. hat eher nichts vernünftiges mehr angezeigt. Der Kilometerstand lief weiter. An der tschechischen Grenze war dann Schluss: Der Tacho stand wie festgenagelt bei 100 Km/h.

    Zum Ausbau muss die linke Seitenverkleidung ab, dann von unten Tachobeleuchtung ziehen, Tachowelle abschrauben und begutachten und den Bügel abschrauben. Die beiden Plastikmuttern waren bei mir pervers fest.

    Dann Rücksteller für Tageskilometerzähler rausschrauben, Tacho falschrum auf Holz o.ä. spannen und den Bördelring vorsichtig mit einem relativ breiten Schlitzschraubenzieher öffnen. Hierbei den Schraubendreher nicht "drehen" und so Macken in den Ring machen, sondern über das Gehäuse hebeln: Der Ring bleibt relativ unvermackt und lässt sich ggf. wieder zubördeln.
    Dann schmale Spatelklingen oder ähnliches dazwischen und wie einen Reifen von der Felge hebeln.
    Unten die beiden Schrauben los, sieht dann so aus:
    [Wie krieg ich den Anhang hier angezeigt?]

    Man sieht schon die Rostkrümel und Plörre überall. Beim herausziehen der Tachobeleuchtung kam schon ein Schwall Wasser.

    Als nächstes das Stellwerk für den Tageskilometer abschrauben. Geht im ganzen ab ohne das einem Federn o.ä. entgegen springen. Gleiches gilt für den eigentlich Tachoantrieb (Magnetscheibe) und den Antrieb für den Kilometerzähler (Schneckentrieb). Übrig bleibt die Skalenscheibe mit Zeiger, Antriebsscheibe, Kilometerstellwerk bleiben als Baugruppe an der Skalenscheibe. Hier zuerst testen ob die Feder für die Rückstellung direkt unter der Skalenscheibe gebrochen ist: Bei mir alles gut. Es ist die höchste Stelle, daher hier auch kein Rost außer dort, wo der Antrieb es bis zur Scheibe hochgefördert hat.

    Die senkrechte Antriebseinheit (weißes Kunststoffteil) kann zerlegt werden in dem man den Stahlring oben aushebelt. Dann den Abtrieb für den Kilometerzähler abschrauben, Schneckenradwelle entnehmen und die magnetische Antriebsscheibe mit Welle nach oben entnehmen. War bei mir festgegammelt und wahrscheinlich der Grund für den Ausfall.

    Am Tageskilometerzähler kann das Blech mit Trägerplatte für den Rücksteller abgeschraubt werden, danach den Rückstellpin ausfädeln. Die Feder hat scheinbar am meisten im Wasser gelegen, war spröde und brach beim anschauen.

    Die Wellen für die Kilometerzähler sind je am Ende verstemmt. Zum Öffnen Enden auffeilen. Hier gehts am Wochenende weiter. Die häufige Aussage "man macht beim Öffnen mehr kaputt als heile und selber reparieren geht sowieso nicht" kann ich bisher nicht stehen lassen. Bis auf die auffällig schwache Nadelrückstellung im unteren Bereich bis 50 Km/h hab ich noch kein Mysterium entdeckt, es ist einfach eine Mischung aus Rostpartikeln und hartem Fett, dass sperrt.

    Gruß

    Florian
    Miniaturansichten angehängter Grafiken Miniaturansichten angehängter Grafiken IMG_20230517_142127_458.jpg   IMG_20230517_143209_589.jpg   IMG_20230517_142206_109.jpg   IMG_20230517_143153_994.jpg   IMG_20230517_142141_108.jpg  

    Geändert von FP91 (18.05.2023 um 10:53 Uhr)

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