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19.04.2023, 18:02 #21
AW: Kann man x-beliebigen Regler/Gleichrichter verwenden?
G/S Treiber,
verflossene Liebschaften:Zündapp GTS 50, RD 350, XT 500, Laverda 10003C, Yamaha XV 550, Yamaha TR1, BMW R80/7
Momentane Pflegefälle: Yamaha xt 660x, Ducati 750 ss (92), Kawasaki 125 Ninja
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19.04.2023, 18:05 #22
AW: Kann man x-beliebigen Regler/Gleichrichter verwenden?
Mal zur Sache,
hast Du mal bei Ducati geschaut. Die haben noch lange so archaische Sachen verbaut! Auch mit diverser unterschiedlicher Anzahl von Phasen.
Gruß
KaiG/S Treiber,
verflossene Liebschaften:Zündapp GTS 50, RD 350, XT 500, Laverda 10003C, Yamaha XV 550, Yamaha TR1, BMW R80/7
Momentane Pflegefälle: Yamaha xt 660x, Ducati 750 ss (92), Kawasaki 125 Ninja
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20.04.2023, 09:48 #23
AW: Kann man x-beliebigen Regler/Gleichrichter verwenden?
Hans hat sich ja viel Mühe gegeben, sich in die Sachlage reinzudenken.
Was mir noch nicht klar ist: Die LiMa muss irgendwie geregelt sein, sonst würde die Spannung zu stark schwanken und bei Drehzahl zu hoch sein bzw bei niedrigen Touren viel zu niedrig sein.
Diese Regelung kann man 'sauber' auf zwei Arten machen (ich hoffe, dass ich nix vergessen habe):
a) Der Regler gibt Feedback an die LiMa-Erregung, wenn die Spannung zu hoch läuft, und auf Basis des Feedbacks wird die Spannung reduziert (so machen es BMW, seitdem ich denken kann)
b) Im Regler wird das, was zu viel ist, schlicht in Wärme umgesetzt (Prinzip Spannungskonstanter). Das ist schwierig, weil bei Drehzahl viel Energie vernichtet werden muss und nicht mehr zur Verfügung steht.
Aber wir reden von einem kleinen Motorrad und den frühen siebzigern, es gab bestimmt eine Reihe von 'Sparschaltungen', die irgendwelche Effekte ausnutzen (Last nicht abschaltbar, ...), um sich eine 'feine' Regelung zu sparen ... Oder die Lima schlicht auf Nenndrehzahl auslegen, oder oberhalb der Nenndrehzzahl die Spulen-Kerne in die magnetische Sättigung fahren (wurde bei Mofa oft gemacht, dann aber ohne Gleichrichter),...
So langsam werde ich neugierig ...Grüße, Thomas
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20.04.2023, 09:58 #24
AW: Kann man x-beliebigen Regler/Gleichrichter verwenden?
Ich gehe, wie von Uwe angesprochen, davon aus, dass die LiMa ungeregelt ist und permanenterregt. Prinzip Mofa/Moped der 70er. D.h. eine Spule für die Zündung, eine Spule für "Licht, Instrumentenbeleuchtung, Akkuladung". Einen Anlasser kann ich nicht erkennen, d.h. der Gesamtbedarf an "Strom" ist recht überschaubar.
Zur LiMa-Regelung: Wenn man die dimensioniert, dass sie mit Licht und einem kleinen Anteil zur Akkuladung, so um die 13,5 bis 14,0 Volt herausholt, dann mit Licht aus den Widerstand so bestimmt, dass widerrum die Spannung im gleichen Range bleibt, benötigt du keinen Regler. Schwierig ist es dann, wenn das Hauptlicht defekt geht: Durch die Überbrückung des Widerstandes erhöht sich die Spannung, was zu Lasten der anderen Lampen und langfristig des Akkus geht.
Die Bezeichnung "Gleichrichter" und der fehlende Hinweis auf einen Regler ist ein weiteres Indiz auf meine These. Muss aber nicht richtig sein.
HansR 100 GS '92 Nur eine, aber meine.
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20.04.2023, 10:30 #25
AW: Kann man x-beliebigen Regler/Gleichrichter verwenden?
Hallo,
ich halte es für unwahrscheinlich, dass in den 70ziger Jahren davon ausgegangen wurde, dass es kleines Motorrad immer mit Licht gefahren wird!
Ich vermute eher das Gegenteil, dass nämlich fahren mit Licht als Ausnahmezustand gesehen wurde und die Lima bewusst "unterdimensioniert" wurde. Dann hat man so was wie bei der Zündapp Combinette: Kaum merklich Licht, weder vorne noch hinten im Standgas.
Und schaut mal hier in Wikipedia:
An der „Ipotesi“ fand der von der MV Agusta 350 GTE bekannte elektronische Schwungradmagnetzünder Verwendung; der Motor wurde mittels Kickstarter gestartet.
Zumindest das ist jetzt klar. Ich als Elektrodilettant, der sich auch gerade in italienische Elektrikwunder eindenken muss, tendiere zur Meinung vom Thomas (Motoclub), dass da irgendeine "Sparschaltung" vorgenommen wurde. Wenn da überhaupt ein Regler vorhanden war, dann so ein "Grillrost" wie z.B. bei Ducati, mit allen seinen Nachteilen.
Die Italiener waren in Sachen Fahrzeugelektrik in diesen Jahren sehr sparsam.
Gruß
KaiG/S Treiber,
verflossene Liebschaften:Zündapp GTS 50, RD 350, XT 500, Laverda 10003C, Yamaha XV 550, Yamaha TR1, BMW R80/7
Momentane Pflegefälle: Yamaha xt 660x, Ducati 750 ss (92), Kawasaki 125 Ninja
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20.04.2023, 10:52 #26
AW: Kann man x-beliebigen Regler/Gleichrichter verwenden?
Widerspruch: Wozu sollte ansonsten die "Impedanza"-Schaltung sein?
Richtig, aber dafür ist die zweite Spule
Die Sparschaltung erfolgt über den Impedanza-Zweig in Schalterstellung 0, 1 und 2, aber kein "Grillrost", sondern vermutlich in Form eines Vorwiderstandes.
Man kann ja mal ein Experiment starten: Man nehme eine BMW-Diodenplatte, schliesse den einen ~ Anschluss an den "U"-Anschluss, den anderen ~ Anschluss an den V-Anschluss1. Dann B+ an Akku Plus und die Gehäuseseite mit den B- Didoden an Masse bzw. verschraubt die Platte mit dem Rahmen. Die LKL-Lampe einfach weglassen. Dann starten -> sollte meiner Meinung nach gehen.
HansR 100 GS '92 Nur eine, aber meine.
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20.04.2023, 12:58 #27
AW: Kann man x-beliebigen Regler/Gleichrichter verwenden?
Ich gehe davon aus, dass »impedanza« eine Spule mit einer bestimmten Induktivität ist, deren Scheinwiderstand mit zunehmender Frequenz, sprich Motordrehzahl, zunimmt, was die Leistungsabgabe ohne Licht im Rahmen hält. Für die höhere Belastung durch die Beleuchtung wird sie im Zündschloss kurzgeschlossen. Und da Scheinwiderstände keine (im Falle einer Spule fast keine, denn sie hat auch einen ohmschen Widerstand) Wirkleistung umsetzen, wird da auch nichts verbraten.
Beste Grüße, UweMein Motorrad ist nicht kaputt. Es fährt bloß nicht.
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29.04.2023, 19:12 #28
AW: Kann man x-beliebigen Regler/Gleichrichter verwenden?
Ganz besondern Dank an Hans und Uwe,
Ihr habt Euch da so tief in den Schaltplan gegraben, alle Achtung!
Ich verstehe zwar noch lange nicht alles, weiss aber jetzt, dass es sich um eine Schwunglichtmagnetzündung handelt. Die Leistung ist zwar gering, aber ausreichend, da im Scheinwerfer nur eine schwache Biluxbirne verbaut ist.
Der defekte Regler/Gleichrichter stammt noch von meinem ersten Motorrad 1973. MV350S. Die Maschine hab ich leider 1981 mit 40.000 km verkauft.
Besagten, defekten Regler/Gleichrichter wäre nur ein Ersatzgerät gewesen.
Seit 14 Tagen, also genau 50 Jahre später(!) steht die gleiche (nicht die selbe) Maschine wieder in meinem Stall.
2-Zyl 4-Takt-Paralleltwin, Klang wie eine Norton.
Offene Dellortos, Tommaselli-Stummel, Hochschulterfelgen
125 kgGeändert von willi (29.04.2023 um 19:13 Uhr)
Gruß
Willi
Lenkererhöhung /6
03.06.2024, 21:17 in Zubehör