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19.01.2020, 01:09 #1
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Showa Gabel der Honda AT in die GS einbauen
Hallo Freunde,
ich habe schon seit langem vor, in meine Eigenbau- GS (+/- 374Tkm)eine andere Gabel zu verbauen, da ich eigentlich schon immer mit dem Ansprechverhalten der Gabel unzufrieden war. Fahre die GS- Marzocchigabel von etwa 1992 mit Doppelscheibenanlage und Wilbers- Federn und Öl.
Nun muss ich dazu sagen, dass meine Gabel vor zwei Jahren komplett neu gelagert worden ist und neben die richtige Luftkammerhöhe, Öl und spannungsfreien Einbau alles tiptop ist.
Nach meiner letzten Südamerikatour im letzten Winter 18/19 ist für mich klar: die muss raus. Ich habe da unten viel Schotter unter den Rädern gehabt (so etwa 5000Km) und bin es jetzt leid. Habe da unten ein Africatwin-RD04- fahrer getroffen und bin mal seinen Hobel gefahren auf ziemlich übler Strassen. Welch einen Unterschied! Seine 43mm Showagabel schuckte die unebenheiten sanft weg, während meine ziemlich herumbockt.
Er hatte als einzige Veränderung wie ich Wilbers Gabelfedern eingebaut, das Mopped hatte über 90Tkm runter.
Nun habe ich eine Frage an euch, Foristen: ich habe günstig eine komplette AT- Front bekommen und möchte diese in die GS einbauen.
Ich brauche Informationen welche Gabelbrücken man dafür nehmen kann.
Die originale der AT- Brücken haben ein Offset bei 20,5mm, bei der GS sind es in etwa 37mm, da fehlt also einiges, kann sein dass er damit ein bisschen kippelig wird.
Ich habe früher mal eine ähnliche 43er XR500R Gabel eingebaut, die lief mit den Hondabrücken ganz passabel, war aber durch die kleine Einscheibenbremse nicht optimal für eine Passabfahrt...
Gibt es im Forum jemand der da Erfahrung mit hat?
Ich würde mich freuen über eure Anregungen!
Danke im Voraus, Gruß an alle gstreiber,
FlorisGeändert von Donnerboxer (19.01.2020 um 02:14 Uhr)
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19.01.2020, 09:20 #2
AW: Showa Gabel der Honda AT in die GS einbauen
Moin,
machbar ist vieles.
Anfangen müßte man ( ich z.B. ) damit, dass ersteinmal die Fahrzeuggeometrie mit CMS http://www.scheibner.de/scheibner/de...atzgebiete.php des Ausgangsmodells festgestellt werden müßte. Liegt mir nicht vor
Dann die Gabel in die GS einbauen. dafür wirst Du ein neues Gabeljochrohr herstellen müssen. BMW ist viel kürzer und hat andere Lager.
Danach könnte man den Istzustand mit CMS messen und ich könnte Vorschläge zu einem herzustellenden Gabelbrückensatz mit X Offset machen, damit die Fuhre auch wieder artgerecht bewegt werden könnte.
Das alles kostet und ist nix zum Basteln damit Du keinen Schiffbruch oder schlimmeres erleidest.
Gruß
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19.01.2020, 10:17 #3
AW: Showa Gabel der Honda AT in die GS einbauen
Hallo Floris,
wenn der Offset der Gabelbrücken von 37mm auf 20mm geändert wird, erhöht sich der Nachlauf.
Das Fahrverhalten sollte also stabiler und nicht kippeliger werden.
Der Lenkeinschlag wird bei verringertem Offset etwas geringer, der Wendekreis größer.
Ich würde die Gabel einfach mal in der Lenkkopf stecken und sehen, wie sich das auswirkt, auch auf den Freigang zum Tank.Gruß
Ekki
Perfektion ist, wenn man nichts mehr weglassen kann.
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19.01.2020, 10:30 #4
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AW: Showa Gabel der Honda AT in die GS einbauen
Ich würde mir Mal einen Satz R100R Gabelbrücken genauer ansehen, evtl. haben die ja genug Fleisch zum aufbohren auf 43 mm.
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19.01.2020, 11:09 #5
AW: Showa Gabel der Honda AT in die GS einbauen
Wenn man das Africa-Twin-Fahrwerk mit dem Originalfahrwerk der GS vergleicht, fällt m.E. vor allem eins auf:
Stellt man die Africa-Twin vom Ständer, geht die (gefühlt) 10 cm runter.
Stellt man die originale GS vom Ständer passiert (gefühlt) ungefähr nix.
M.E. ist das originale Fahrwerk der GS zu hart/straff gedämpft und hat zu wenig Negativfederweg. Ich hatte schon immer den Eindruck, die BMW Jungs hatten fürchterliche Angst vor den in den damaligen Tests immer wieder negativ bewerteten durchschlagenden Gabeln und Federbeinen und haben das darum (vorn wie hinten) viel zu straff gebaut (als Krönung in der letzten Basic mit dem WP-Federbein, dem im Originalzustand von meiner 50 Kilo-Frau in keiner Fahrsituation irgendeine tiefgreifende Bewegung zu entlocken war).
Nachdem ich bei Wilbers den Eindruck gewonnen habe, dass die anscheinend irgendwie auch auf "stramme" Federn stehen, würde ich mir (ohne eigene Erfahrung) da erst mal keine Besserung erwarten.
Frau's Basic ist mit einem R100-Federbein und (etwas weniger als vorgegeben) 5er Gabelöl jedenfalls deutlich kommoder geworden. Ihrer Bauweise (bzgl. Körpergröße) kommt das auch stark entgegen.Geändert von mfro (19.01.2020 um 11:10 Uhr)
Gruß,
Markus
--- jetzt wollte ich mir gerade einen frisch gepressten Orangensaft zubereiten und hab' mir doch tatsächlich versehentlich ein Bier aufgemacht. Ich Schussel.
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19.01.2020, 14:07 #6
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AW: Showa Gabel der Honda AT in die GS einbauen
Hallo Jungs, dank für eure Ideen!
@trybear:
Ich hatte nicht vor etwas aufwendiges mit Geometrie- Berechnungen an zu stellen, und möchte einfach ausprobieren, versuchen nahe an die originale Werte zu bleiben.
Deshalb gefällt mir auch die Idee, einfach mal aus zu probieren. Habe Gabelbrücken von GS, AT und Varadero da, die habe alle einen Alu- Unterbrücke und ein auspressbares Steuerrohr.
Das Aufwendige ist dass man ein neues Steuerrohr anfertigen muss, habe aber einen guten dreher an der Hand!
@Elefantentreiber: Die GS- Brücken haben deutlich zu wenig Fleisch um auf 43, sind die soviel mehr Fleisch, das wöre natürlich eine optimale Lösung. Haben die einen anderen Offset als die GS?
Hat ihr vielleicht einen liegen und könnt mal nachmessen??
Ich möchte ungerne erst Brücken kaufen um dann festzustellen dass das Offset nicht stimmt. Die R100R lenkt sich auch ganz anders wie eine GS!
@Marcus:
Die meisten Hondas sind ab Werk zu weich, Japaner sind meist wohl leichte Persönchen! Die meisten AT- Treiber sowie auch GS- Treiber haben andere Federn drin, je nach Gewicht.
Eine 50 Kilofrau hat da auf der BMW ein problem, fast immer zu hart! Meine waren original für meine 100 Kilo zu weich.
Meine Federn sind, vor allem in der Reisekuh, auf das Gewicht des Motorrades abgestimmt.
Also ist erstmal am Interessantesten, etwas über die R100R- Brücken zu erfahren: Wer hat da Infos, oder vielleicht auch noch einen günstigen Satz liegen??
Gruß aus Solingen, Floris
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19.01.2020, 14:19 #7
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AW: Showa Gabel der Honda AT in die GS einbauen
Hallo Floris,
hier meine Erfahrungen: Vor einigen Jahren, muss etwa 1997 – 99 gewesen sein, hatte ich eine AT-Gabel in meine GS gebaut. Ich habe sie mit V-Rad und Bremse aus einer fast neuen AT bekommen. Die untere BMW Gabelbrücke habe ich auf 43 mm aufspindeln und für oben eine neue fräsen lassen. So hatte ich hier die originalen BMW Maße beibehalten. Allerdings ist die AT Gabel ca. 50 mm länger. Das genaue Maß weiß ich nicht mehr.
Leider war die fast neue Gabel (unter 1000 km gelaufen) mechanisch ziemlich schwergängig. Das war meine erste Baustelle. Mit neuen Führungshülsen und peniblen Zusammenbau ging’s dann besser. Wollte damit sagen, auch bei Honda gibt es eine Serienstreuung.
Wenn ich mich recht erinnere, hat die Africa Twin eine größere Last auf dem V-Rad. Jedenfalls passte mir die Federung und Dämpfung nicht. 2 Saisons habe ich versucht eine passable Abstimmung für mich zu finden: Vorspannhülsen gekürzt, verschiedene Gabelöle und sogar andere Tragfedern probiert. Es ist mir nicht gelungen eine befriedigende Abstimmung zu finden. Schließlich habe ich die Gabel wieder ausgebaut und bin auf die originale GS Gabel mit 40 mm Standrohrdurchmesser zurück gegangen.
Meine aktuelle GS fahre ich mit einer Gabel aus der BMW F700GS. Die funktioniert meiner Meinung nach deutlich besser als die Gabel der Africa Twin – und auch als die originale Marzocchi Gabel.
Viele Grüße & viel Erfolg mit deinem Umbau
Eckhard
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19.01.2020, 14:30 #8
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AW: Showa Gabel der Honda AT in die GS einbauen
Tach Floris,
vielleicht hilft dieses Dokument aus der DB.
Wünsche viel Spass/Erfolg beim Basteln ....
Grüße Ingo
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19.01.2020, 18:20 #9
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19.01.2020, 23:35 #10
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AW: Showa Gabel der Honda AT in die GS einbauen
Hallo Eckhard,
Danke für deine Rückmeldung!
Ich habe auch schon mal gehört dass die Showagabel eingefahren werden muss. mit der Zeit sollte sie lockerer werden.
Meine Gabeln (ich habe 2) sind gebraucht und werden neu gelagert. Ebenfalls kommen wilbersfedern rein, es sind noch die originale drin.
Die untere Brücke lässt sich leicht aufspindeln, Problem ist die obere Brücke.
Da eine neue fräsen lassen kostet einen Vermögen. Oder hast du da eine Adresse?
Noch eine Gabel wollte ich mir erst nicht besorgen, da ich schon ein Paket zusammen gekauft habe, aber die 700er GS- Gabel hört sich interessant an!
benutzt du da die 700er Brücken?
Hi Nomix,
das sieht auf dem Foto aber nach PD06- Gabel mit einzelscheibe aus, oder???
Ich finde die Transalpgabel wunderbar, fahre im Alltag eine Transe, allerdings mit 320er HE Scheibe. Ist beladen auch schon hart am Limit.
In meinem neuen Honda- NTV650- Reiseenduroumbau habe ich gerade die komplette PD10 Gabel reingebaut mit Doppelscheibenanlage. Ich bin sehr gespannt wie sich das fährt und bremst.
Der Trend geht ja zu "drittfahrzeug"
Gruß aus Solingen
FlorisGeändert von Donnerboxer (19.01.2020 um 23:45 Uhr)
Heidenwag Krauter Troika elektr....
28.05.2024, 14:17 in Elektrik