Wilbers PD Galbelfedern (Fahreigenschaften verschlechtert)

Hallo,

ich habe mir vor einiger Zeit die Wilbers Gabelfedern für meine 100 GS PD gekauft. Dabei war das Wilbers 7,5er Gabelöl. Dies habe ich mit einer Luftkammerhöhe von 160mm (laut Beiblatt) ohne Federn eingefüllt.
Nun habe ich das Problem, dass die Gabel standardmäßig schon stark einfedert. Aber viel blöder finde ich die merklich schlechter gewordene Spurstabilität. Die war mal absolut gut (in Spurrillen etc).

Nun weiß ich gar nicht, ob die progressiven Wilbers Federn wirklich (wie gehofft) härter sind (die Ölmenge und Viskosität sollte doch nicht die statische Eintauchtiefe erhöhen, oder?) oder ob ich doch die falsche Menge (original ja 120mm Luftkammerhöhe, glaube ich) oder die falsche Viskosität (original wohl 10er Öl) verwendet habe.

Kann mir dabei jemand helfen, denn Erfahrung mit Gabeln habe ich nicht, da ich diesmal das erste Mal selbst das Gabelöl gewechselt habe.

Schönen Gruß
Peer


P.s.: Eigentlich wollte ich bessere Fahreigenschaften bei viel Gepäck und im Wald.

Frag doch mal bei Wilbers an ob nicht vielleicht zusätzliche Distanzhülsen eingebaut werden müssen. Bei den Originalfedern sind ja auch Kunststoffhülsen verbaut.

Hallo Peer,

soweit ich das sehe hast du alles richtig gemacht. Zu erwarten ist mit diesem Setup eine sensibleres Ansprechen der Gabel und gleichzeitig eine Verringerung der Durchschlgneigung.

Die original Gabelfedern haben eine Federrate von 4,6 N/mm bei einem Drahtdurchm. von 4,5 mm. White Power hat (wie Wibers auch) eine Federrate von 4,3-5,8 N/mm bei einem Drahtdurchm von 4,8 mm. Das 7.5 er Öl war/ ist mein Favorit, habe aber auch schon gelesen dass 15er Öl vorgezogen wurde.

Distanzstücke werden eigentlich nicht verbaut, ich hatte aber zu meinen Gabelfedern Distanzstücke aus den orignalen Distanzhülsen in etwa 10mm Länge geschnitten und damit das Fahrzeugniveau vorn etwas angehoben. Mir hatte es so gut gepasst.

Versuch macht kluch . :]

oops - doppelt

gude peer,
also ich zerlege meine gabel immer für solche aktionen... falls du das auch gemacht hast: kontrollier mal, ob du alle schrauben der klemmungen und auch den stabi wieder fest angezogen hast...
wenn nicht: kein wunder, dasseteiert :pfeif:

Also das Öl hat mal nichts mit der Eintauchtiefe zu tun. Es bestimmt lediglich die Dämpfungs- Ansprechverhalten.
Die Luftkammer bestimmt die Progression je weiter die Gabel eintaucht. Sollte diese wirklich die besagten 30mm zu wenig haben, wäre das ein mehr als ausschlaggebender Grund. Dieses würde ich an deiner Stelle als erstes prüfen.
Auch verstehe ich nicht warum das Gabelöl nicht beim Serienwert beibehalten wird. Dieses ist auf die Bohrungen (Durchfluss) im inneren abgestimmt und dieses ändert sich durch die Federn überhaupt nicht.

Bei meiner Marzocchi hatte WP auch 10er Öl draufgekippt, obwohl dieses grundlegend falsch gewesen ist! Drauf gehörte 7,5er oder in Ausnahmen 5er.
Also solchen Sachen nicht blindweg vertrauen.

Auch kannst Du mit dem Luftpolster selber probieren, denn dieses ist mehr als Anhaltswert zu verstehen.
Besorg dir eine Injektionsspritze aus der Apotheke und erhöhe die Ölmenge in 5ml schritten und schau wann Du den besten Kompromiss erreicht hast. Macht Arbeit lohnt aber!
Sieh zu das deine Gabel nicht verspannt ist. Oben den Stabilisator lösen, Achse anziehen und dann wieder verschrauben.

Es gab mal ein Fahrwerksbuch von Withe Power (Als die es noch wirklich waren) Es heißt Fahrwerkstechnik im Detail. Ein älteres Buch, so nicht mehr zu haben, aber wirklich selbst für Fachleute etwas zum dazulernen und für Laien leicht verständlich.

Gruß Marco

habe progr. Wilbers Federn in meiner PD und 10er Gabelöl ( ich weiß nicht mehr welche Marke ) . Federt weniger ein als serienmäßig .Es scheint so zu sein das bei Gabelöl bei gleicher Viskosität unterschiedliche Eigenschaften existieren , je nach Hersteller . Vor kurzem gab es hier einen Fred zu diesem Thema ( find ich grad nicht ).
Kontrollier noch mal den Zusammenbau .
Stolli

Hallo,

wie hier schon gesagt wurde, brauchen die Wilbers Federn keine Distanzhülsen. Ist ja interessant, dass Du, Zorro, das gebaut hast und es dann besser ist, als von Wilbers geplant (ich kann mir das zwar gut vorstellen, da meine Maschine auch so tief hängt, nur frage ich mich, was das soll. Das kann doch eigentlich nicht richtig sein und mir ist die Maschine auch zu weit unten)

Die Schrauben sind alle fest angezogen und verspannt sollte das Ganze auch nicht sein, wobei ich das nochmal nachsehen werde.

Sehe ich das nun richtig, dass mir viskoseres Öl (10er oder 15er) sowie die Luftkammerhöhe (weniger als 160mm) dabei helfen kann, dass sie ein härteres Ansprechverhalten hat?
Die 0,3N/mm (Zorro) weniger als bei den Originalfedern sorgen aber dafür, dass das Motorrad im Stand etwas weiter einfedert?
Also könnte ich wirklich, wie Zorro es gemacht hat, mir 10mm Hülsen schneiden und somit eine größere Vorspannung erhalten?

Aber wie verhält es sich mit der Luftkammer? Habt ihr, die ihr Wilbers-Federn habt, 160mm Luftkammerhöhe, oder alle etwas anderes (zB die Originalen 120mm)
Eine Injektionsspritze habe ich schon, damit habe ich die Ölhöhe abgemessen, als ich den Kram auseinandergebaut hatte.

Vielen Dank
Peer

Hallo Peer,

das wenn du dir Hülsen fertigst verringert sich der Negativfederweg (... und die Q steht vorn etwas höher), der Negativfederweg sollte etwa 1/3 des Gesamtfederweges betragen, also einfach mal messen.
Mir gings dabei um das Fahrzeugneveau, das ich so meinem hinteren Öhlins etwas angepasst hatte.
Mein set-up war : Wilbersfedern, 160 mm Luftkammer, 7.5er Öl , 10mm Hülsen.

Dickeres Öl führt zu einem härterem Ansprechverhalten, ich fand das ncht so toll.

Zitat:

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Zitat von Zorro

...Die original Gabelfedern haben eine Federrate von 4,6 N/mm bei einem Drahtdurchm. von 4,5 mm. White Power hat (wie Wibers auch) eine Federrate von 4,3-5,8 N/mm bei einem Drahtdurchm von 4,8 mm. ...

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Hai Zorro,

der Bereich von 4,3 bis 5,8 N/mm scheint mir viel zu groß. Kann schon sein, daß für irgendwelche Goldwings eine Härte von 5,8 erforderlich ist, aber nicht für die Q. Oder ist das die Progression?

Meine Messung (allerdings in kg/cm, und mit gewisser zugestandener Ungenauigkeit) ergab für Serie und aktuelle Wilbers eine Rate von 5 kg/cm. Wohlgemerkt für die ersten cm!

Hallo Gerd,

ja, der hohe Wert betrifft den Bereich der "Progression" , die Daten habe ich einer älteren Ausgabe (Feb./02) der Zeitschrift "Enduro" entnommen, dort haben sie seinerzeit verschiedene Gabelferdern verglichen.