Naja, bei den momentanen Temperaturen hält mit Fliessfett nicht mal die Frisur. Interessant wirds dann, wenn die Temperaturen in den Keller gehen. Das gepaart mit wenig dynamischem und damit wenig Wärme freisetzendem Fahrstil könnte fatal werden.
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soo... Nachdem ich hier jetzt nichts gesagt habe und mir das Schauspiel angeschaut habe möchte ich es auch mal versuchen dir zu erklären, warum ich das Fett nicht reinmachen würde.
Ich sehe nicht das Problem an den Eigenschaften des Fettes, was die Schmierung an sich angeht. Auch wegen der Belastbarkeit des Fettes habe ich keine Bedenken. Von der Seite gebe ich dir recht, könnte klappen und gut sein.
Was ich als Problematisch ansehe sind mehrere Sachen. Aber als erstes ist meiner Meinung nach die Viskosität, bzw die Vlieseigenschaften des Fettes.
Wir haben in den Bauteilen eine Schleuderschmierung. Was das ist muss ich dir nicht erzählen. Öl wird herumgeschleudert und von "Fangscheiben" aufgefangen und zu dem betrefenden Lagern weitergeführt. Bei Fett wird auch an den Scheiben geschleudert, aber es wird wohl erst in die Bohrungen fließen, wenn die Bauteile Heiß sind. Wenn sie heiß sind wird es aber eventuell schon zu spät sein...
Das Fett wird auch von den Bauteilen weggeschleudert und bleibt eventuell an den Gehäuse hängen. Es Fließt also nicht zurück nach unten und kann erneut aufgenommen werden. Es sei denn man erhöht den Inhaltsmenge stark, was ich dir auch echt empfehlen würde, wenn du das Experiment wirklich komplett durchziehen willst.
Im HAG könnte das ganze auch durchaus gut gehen. Dort sind die Drehzahlen bei niedrigen Geschwindigkeiten durchaus moderat an zu sehen. (habe das eben mal kurz berechnet und bin bei 100km/h auf ca 1030 1/min für das Hinterrad rausgekommen)
Klar... Das Kegelrad des HAG dreht sich deutlich schneller, aber da hat man jetzt wenigstens eine Hausnummer und nicht nur immer dieses: "ist bestimmt nicht so hoch die Drehzahl". Das fand ich hier an den Diskusionen echt schrecklich.
Beim Getriebe aber haben wir Drehzahlen die deutlich größer sind. Die Eingangswelle dreht sich mit Motordrehzahl. Die Ausgangswelle deutlich schneller, erstrecht in den niedrigen Gängen. Ich denke da schleudert es das Fett wohl zu stark weg.
Was ich obendrauf als eher kritisch ansehe ist der Abtransport von Abrieb, da nicht so viel Fließfett in die Lager gelangt um diese "weg zu spülen".
Auch staut sich die Wärme an den Stellen, eben weil das Lager auch nicht mit Öl "gespült" wird.
Vielleicht beanspruchst du durch deine Fahrweise das Getriebe nicht so hart, aber alleine durch die letzten beiden Punkte wirst du wahrscheinlich mehr Verschleiß haben, bzw. die Bauteile mehr strapazieren, als wenn du Öl auffüllen würdest.
Ich bin aber gespannt welche Erfahrungen du machst und mache derweilen eine neue Tütte Popcorn auf und lese in diesem Fred weiter mit!
....ist es Euch eigentlich zu warm zum fahren? Ich finde das dass Lob für den TE ein bisschen kurz kommt: wo sonst kann man verlustfrei zur letzten Seite springen :D:D:D
Im HAG würd ich das erst recht nicht drin haben wollen, es geht nicht nur um die Drehzahl, sondern auch um die Gleitbewegung der Zähne aufeinander. Die ist durch die Kegel-/Tellerradverzahnung erheblich höher als im Schaltgetriebe und bedingt Öle, die eine entsprechende Scherfestigkeit haben. Unter GL5 würd ich da gar nicht anfangen.
Soweit ich das überschaut habe ist das Fließfett garnicht mal so schlecht was Scherfestigkeit angeht. Der Marc hat aber den Hersteller raus genommen, weswegen ich das nicht wieder genau recherchieren (ganz sicher falsch geschrieben) kann.
Generell werden da ja keine Angaben gemacht. Ist somit sowieso ein Blindflug. Aber da es kein Hypoid-antrieb ist könnte das klappen.
Die Druck- und Scherfestigkeit eines Fetts ist von Natur aus höher als die eines Öls.
GL5 bedeutet nur, dass ein Öl für Kegelantriebe getestet wurde und 6,5% verschleißmindernde Additive zugesetzt wurden - Additive, die ein Fließfett naturgemäß erst gar nicht braucht.
Die Vorteile eines Öls gegenüber Fett liegen nicht in den Eigenschaften wie Dämpfung, Notschmiereigenschaft, Druck- und Scherstabilität, die sind schlechter, sondern immer in der Konsistenz.
Das ist aber mal wirklich keine gute Argumentation Marc. Du musst schon mit Daten kommen und nicht mit Behauptungen. Und mit Verlaub... einfach sagen:
...ist nicht ausreichend und somit nur eine Behauptung. Da sollte man schon mindestens mit einem Datenblatt kommen. Am Besten von dem Zeug, was du da rein gemacht hast.Zitat:
Die Druck- und Scherfestigkeit eines Fetts ist von Natur aus höher als die eines Öls.
Marc hat den Hersteller heraus genommen, weil ihm materielle Interessen vorgeworfen wurden.
Ich meine mich zu erinnern, dass es um dieses Produkt von Wagner geht:
http://oldieoel.shopgate.com/item/383939343137