Stimmt!!!
Hans
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Hab mal ein Update eingespielt, jetzt mit den Kapiteln Diodenplatte und Regler.
Den Satz "fasse dich kurz", der früher in Telefonhäusern zu sehen war, habe ich wieder mal nicht beherzigt.
Hans
Hallo,
es wurden für alle Teile (Rotor, Diodenplatte, Regler) - Statoren ausgenommen - Teilenummern für den 1:1 Ersatz von unterschiedlichen Herstellern aufgenommen. Wer weitere Nummern/Hersteller hat, gerne einstellen.
Zu den Statoren: Die meisten Wicklungen sind vom Typ -005, aber bei Siebenrock gibt es eine Wicklung vom Typ -008, auch wenn er mit 20A ausgewiesen wurde. Es scheint sich am Markt etwas zu bewegen. Auch wird neben Kohlehaltern wieder Generatordeckel (Deckel am Stator) neu angeboten.
Hans
Hallo Hans,
da hast du ja wieder was angefangen. Ich habe das jetzt so verstanden, dass du die tatsächliche Leistung auf einem Prüfstand messen willst. Da hätte ich einen Ergänzungsvorschlag: Miss doch neben dem elektrischen Widerstand auch die Induktivität. Ich denke, so kann man ohne aufwendige Messung beim laufenden Motor auch die zu erwartende Leistung abschätzen. Insbesondere defekte Statoren müssten einen deutlichen Induktivitätsverlust haben.
Viel Erfolg und Gruß aus Berlin
Rainer
Hallo Hans,
da sind wir bei einem der schwierigeren Themen.
Die resultierende Induktivität an den Polen von Stator- und Rotorwicklung kann man natürlich recht einfach messen. Ein einfaches RCL-Messgerät sollte für diesen Zweck schon reichen.
Um Windungsschlüsse zu erkennen, muss man anders vorgehen. Ein Fachkollege hat mal eine größere Charge von DC-Stellmotoren untersucht, die reihenweise mit defekter Läuferwicklung ausfielen. Die "angeschossenen" mit Windungsschluss konnte er letztendlich sicher nur über die Sprungantwort eines Schwingkreises, gebildet aus der Läuferwicklung und einem passenden Kondensator, ermitteln. Bei einer "angeschossene" Wicklung war der Ausschwingvorgang durch den Windungsschluss immer deutlich stärker gedämpft als bei einer einwandfreien Wicklung. Er hatte das in seinem Vortrag demonstriert, der Unterschied war klar erkennbar.
Muss ihn noch mal fragen, wie der Messaufbau aussah, den er letztendlich benutzt hat.
Edit: Der Messaufbau ist total simpel. Einen geeigneten Kondensator (Folie, ein paar µF) mit Gleichspannung aufladen und die Wicklung mit einem nicht prellenden Kontakt (Reedkontakt oder MOSFET) anschalten. Die abklingende Schwingung kann man dann mit dem Oszilloskop ansehen.
Hallo Hans & Stefan,
das messen der Induktivität ist tatsächlich mit dem richtigen Messgerät einfach. Ein Messaufbau mit Oszilloskop und Labormessgerät ist wohl für den Normalschrauber nicht praktikabel. Aber so ein RCL-Messgerät kann man sich mal ausleihen.
Wenn die Induktivität also ein brauchbarer Wert ist ( wovon ich ausgehe ) dann kann man den hinter den Widerstand schreiben. Ich denke, die 0,8 Ohm sind jedenfalls nicht zuverlässig nachzumessen.
Gruß Rainer
Hab mal ein Update eingespielt, ergänzt um die letzten Informationen, die ich von Bosch Classic erhalten habe (Ohmwerte Stator / Feldwicklung, Anzahl Drähte pro Nut).
Hans
Hallo Rainer,
mit einem einfachen Multimeter nicht, da stimme ich dir zu. Mit zwei Multimetern sieht es aber schon wieder anders aus.
Ein solcher Messaufbau braucht eine Stromquelle (z.B. Fahrzeugbatterie in Reihe mit einem Lastwiderstand. Ein Labornetzteil mit Stromregelung tut es natürlich auch :-)) Damit schickt man einen einigermaßen konstanten Strom durch die zu messende Wicklung und misst ihn gleichzeitig mit Multimeter #1 (I). Direkt an den Klemmen der Wicklung misst man dann die darüber abfallende Spannung (U).
Anhang 268725
Der resultierende Widerstand berechnet sich nach R = U / I.
Ein Beispiel: Als Vorwiderstand fand sich ein Hochlastwiderstand von 4,7 Ohm. Zusammen mit der zu testenden Wicklung ergeben sich 2,2 A durch den Aufbau.
An den Klemmen der Wicklung messen wir 1,76 V.
I = 2,2 A und U = 1,76 V ergibt R = 0,8 Ohm.
Das Verfahren nennt sich Vierleitermessung. Der "Trick" ist, dass die Spannung direkt am Prüfling gemessen wird und so alle Spannungsabfälle an den vom Messstrom durchflossenen Prüfkabeln "heraus fallen".
Moin,
Oder auch kaufen, such z.B. auf iBäh mal nach "LCR-TC1". Ich hab' so ein Teil als schnellen Komponenten-Tester für zwischendurch, das Ding hat hier den Transistor-Tester, den Transistor-Verstärkungsmesser und auch eine RLC-Brücke komplett ersetzt :oberl:. Und das für knapp 16 USD.
Das "jedenfalls" würde ich streichen, jedes gute Labormessgerät kann sowas - siehe Stefans Beitrag.
Wichtig ist bei den Niederohm-Messungen aber nicht das Messgerät, sondern die Messklemmen, denn die müssen richtig gut Kontakt geben, damit es keine nennenswerten Übergangswiderstände hat. Billige Kroko-Klemmen sind da fehl am Platz, scharfe und starke "Zangen" sind besser.
Und wenn das Messgerät noch eine Nullpunktregelung hat, dann kann man auch in 2-Leiter-Technik die LiMa-Wicklungen korrekt messen.