HAllo Leute,
mit Speck fängt man Mäuse und beim Öl Kunden mit Spekulationen?
Ich habe es mal während der Diplomarbeit einfach gemessen. Motoröl mineralisch 15W40 und vollsynth 5 W50 neu und gebraucht durch den GC mit FID gejagt.
Herausgekommen sind eigentlich bekannte Tatsachen:
Das mineralische Öl fing schon weit unten mit der Kurve an "aufzusteigen" sprich da ist ein recht kontinuierlicher Übergang von "dünnem" Öl hin zu langkettigen Molekülen zu sehen. Das Dünne verdünnt die extrem langen Ketten die im "Schwanz" der Kurve doch in nicht alzukleiner Menge auftreten. So kommen sie dann zu einem 15W40. Nachteil und auch beim gebrauchten Öl zu sehen, die "dünnen" Möleküle verdampfen im Betrieb teilweise, das Öl wird so zäher.
Beim Syntöl war es ganz anders. In dem Öl hier gab es nur 2 recht scharf begrenzte Peaks in der Kurve, einmal bei mittleren und einmal bei etwas, 3-4 Kohlenstoffatome mehr, längeren Ketten. Keine "dünnen" und keine längeren Ketten zu finden im Neuzustand.
Bei der gebrauchten Ware mit ~10tkm drauf war es dann so, dass bei beiden Ölsorten immer vorne ein Anstieg der kurzen Ketten da war, klar das ist er Eintrag unverbrannter (leicht)flüchtiger Benzinbestandteile. Auch war bei beiden hinten am langen Schwanz deutlich zu sehen, dass der erstens etwas mehr in der Menge wurde und einzelnen Peaks auftraten. Das sind die "Teer und Schlonz" Ketten die bei der Verbrennung immer zwangsläufig auftreten. Wie geschrieben das war bei beiden Ölen gut zu sehen.
Beim mineralsichen nam erwartunsgemäß der vordere Teil mit den dünnen Ölanteilen ab, ebenso hinten bei den ganz langen Ausläufern, die wurden wohl zerhakt oder zu Teer umgewandelt.
Sythöl dagegen war eigentlich völlig unverändert was die Form und die Fläche = Mengenanteil der 2 Peaks anging. Auch beim Schlonzschwanz war es etwas weniger in der Menge, einzelnen Peaks konnte man trotzdem "erahnen".
Die Messungen beziehen sich nur auf die Ölmoleküle und deren Kettenanteile ohne auf Additive Rücksicht zu nehmen.
FAzit für mich war, Syntöl synt einfach besser was die Dauerhaltbarkeit und auch Schlonzbildung angeht. Die Anteile aus dem Sprit kann man eh nicht beeinflussen, je nach der gerade getankten Mischung und Fahrweise (Kaltstart, Vollast, Leerlaufhitze im Stand..) gibt es da mehr oder weniger Eintrag bei Teer und kurzen Molekülen.
Langstrecke ohne Vollast dürfte dabei die optimale Fahrweise sein, keine große Hitze und leichtflüchtiges dampft ab. Ölwechsel mache ich immer nach so 10.000tkm da das Ölthermometer durchauc auch mal am Ablass u nten 140°C anzeigt. Filter sollte dann auch raus, der wird wenns deutlich länger dauert spröd wie Keramik, zusetzen wird sich beim Benziner da nix. Wenn der Filter dicht sein sollte ist der Motor auch hin, denn der Abrieb muss ja wo herkommen und rußig fett wie ein Diesel läuft ein Benziner normalerweise auch nicht lange.
Also, Ölfeinstfilter gegen Ruß/Teer und gutes Öl kann wohl lange drin bleiben. Normaler Filter und eher Kurzstrecke bzw überhitzte Motoren dann doch mal eher wechseln.
Gruß
Andi