AW: kleine q 248, Radlager - Spiel ermitteln
Danke an Wolfram fuer seinen Beitrag #7 .
Die darin erwaehnten Youtube-Videos (tatsaechlich sind es 2) von Brook's Airhead Garage (Brook Reams) haben mich dazu gebracht, das Reibmoment wirklich zu ermitteln.
Schliesslich ist mir heute ein Fehler im BMW-Werkstatthandbuch aufgefallen. Dort steht naemlich im Kapitel 36 - Räder und Bereifung - in den technischen Daten auf Seite 36 - 0/4 (im pdf-Seite 245) ein Reibmoment von 150-300 Ncm. Nur 2 Seiten weiter fuer das Modell ab '81 ist der Wert dann um eine Zehnerpotenz kleiner: 15-30 Ncm - was sich mit den Angaben von Rote Rita * und o.technikus oder auch im kleineboxer-Forum (Technische Daten im Wiki) deckt.
Es hat etwas gedauert :pfeif: mmmm aber jetzt wird's was, nachdem Messswerte und Gefuehl auch besser zusammenpassen...
Ja, in meiner Geschichte zum Radlagerspiel gab es noch andere Erkenntnisse und Erlebnisse, bin auch noch nicht fertig, darum Fortsetzung folgt...
Gruss
Volker
* Noch eine kleine Korrektur zu dem DB-Beitrag von Rainer/Rote Rita sei ,mir erlaubt:
Dort heisst es auf der vorletzten Seite in der vorletzten Zeile, ..."das die Reibkraft im Lager 0,15Nm (!!!) nicht überschreiten soll".
Doch - genau das sollte sie, wenn sie zwischen 0,15 und 0,3 Nm (entsprechend 15-30Ncm) liegen soll. Es soll wohl besser heissen: ...nicht unterschreiten...
AW: kleine q 248, Radlager - Spiel ermitteln
Hallo Volker,
saubere Recherche – Hut ab! )(-:
Ich bespreche mich im Admin-Team, wie und an welcher Stelle wir am sinnvollsten auf diesen Druckfehler hinweisen.
Danke,
Florian
AW: kleine q 248, Radlager - Spiel ermitteln
Zitat:
Zitat von
Florian
Hallo Volker,
saubere Recherche – Hut ab! )(-:
Ich bespreche mich im Admin-Team, wie und an welcher Stelle wir am sinnvollsten auf diesen Druckfehler hinweisen.
Danke,
Florian
Schon passiert im Originaldokument. :fuenfe:
AW: kleine q 248, Radlager - Spiel ermitteln
Volker zitiert mich und schreibt:
Zitat:
Dort heisst es auf der vorletzten Seite in der vorletzten Zeile, ..."das die Reibkraft im Lager 0,15Nm (!!!) nicht überschreiten soll".
Doch - genau das sollte sie, wenn sie zwischen 0,15 und 0,3 Nm (entsprechend 15-30Ncm) liegen soll. Es soll wohl besser heissen: ...nicht unterschreiten...
Ja klar! Ich meinte aber den oberen Wert, also die Reibkraft soll 0,3Nm nicht überschreiten. Allerdings habe ich die Losbrechkraft noch nie mit einer Federwaage gemessen. Mir kam es darauf an, dass das Radlager nicht zu viel Druck bekommt damit es nicht überlastet wird.
Im wiki der kleinenBoxer habe ich jetzt den Fehler jetzt so korrigiert:
Zitat:
Bei den technischen Daten hier im Wiki [link – bitte die Angabe überprüfen!] habe ich nachgelesen, das die Reibkraft im Lager zwischen 0,15 und 0,30Nm (!!!) liegen soll. Das bedeutete, wenn man mit einem ein Meter langen Hebel am Rad dreht, dann muss sich das Rad bei 0,30N (entspricht 30 Gramm)in Bewegung setzen. Das Rad hat aber bis zur Felge kaum mehr als 20cm, damit ist der Hebelarm nur noch ein Fünftel. Man müsste das senkrecht eingespannte Rad bei einem Hebel von 20cm also mit einer Kraft von 1,5N (entspricht 150 Gramm) ganz langsam in Bewegung setzen können.
@MM: Danke für deine Mühe! Gerne kannst du den Text noch einmal nachbessern.
Danke Volker für dein aufmerksames Mitlesen.
In dem von Wolfgang verlinktem Beitrag wird zu einen Video von Brook's Airhead Garage verlinkt, in dem gezeigt wird, wie man die Reibkraft misst. Dieser Schrauber dreht nicht am schweren Rad sondern an der Achse. Das macht Sinn. Allerdings hatte ich keinen Nerv, seine Umrechnung von Inch-Ounces auf Newton bzw Gramm nachzuvollziehen. Aber ich kann auch selbst nachrechnen: Wenn bei 20cm 150g nötig sind, dann braucht man bei 2cm (mit einem Rohr von 4cm Radius ) 1500g. Zwischen 750g und 1500g laut BMW; wobei die 1500g ( entspricht 0,3Nm) schon zu hoch sein sollen. Das werde ich beim nächsten Radlager mal ausprobieren.
Gruß Rainer
AW: kleine q 248, Radlager - Spiel ermitteln
Zitat:
Zitat von
MM
Schon passiert im Originaldokument. :fuenfe:
Hallo Michael,
auch in Zeiten vor "copy and paste" wurden Fehler auch gerne immer wieder mitgeschleppt.
So auch der falsche Wert für das Reibmoment des Radlagers im WHB der R 80 G/S.
Hatte ich vor längerer Zeit gemerkt und auch hier mal erwähnt.
Vielleicht kannst Du den Fehler auch im WHB der G/S korrigieren.
Habe auch mal ins WHB der xx/7 geschaut und dort den falschen Wert nicht gesehen.
Gruß, Wolfram
AW: kleine q 248, Radlager - Spiel ermitteln
Zitat:
Zitat von
26kanal
Dort heisst es auf der vorletzten Seite in der vorletzten Zeile, ..."das die Reibkraft im Lager 0,15Nm (!!!) nicht überschreiten soll".
Doch - genau das sollte sie, wenn sie zwischen 0,15 und 0,3 Nm (entsprechend 15-30Ncm) liegen soll. Es soll wohl besser heissen: ...nicht unterschreiten...
Hallo,
hierzu hatte ich hier ja schon im Beitrag #7 etwas geschrieben.
Ich erinnere noch einmal an das Diagramm, das Michael hier vorgestellt hat.
https://forum.2-ventiler.de/vbboard/...2&d=1519770786
Diesem Diagramm kann man entnehmen, dass eine zu geringe Vorspannung sich nicht so negativ auf die Lebensdauer der Lagerung auswirkt wie eine zu hohe.
Beachten sollte man allerdings auch, dass bei Erneuerung der beiden Kegelrollenlager auch noch ein Einlaufprozess statt findet, bei dem sich die Vorspannung etwas verringert.
Wenn ich jetzt noch beachte, was Bob Fleischer zu der Thematik ausführt, würde ich folgende Formulierung vorschlagen:
Bei der Einstellung der Vorspannung sollte das Reibmoment nicht unter 15 Ncm aber auch nicht über 25 Ncm liegen.
Dann wird man wohl bei gleichzeitiger Verwendung eines guten Lagerfettes und RWDs eines Markenherstellers eine vernünftige Lebensdauer der Radlagerung erreichen.
Gruß, Wolfram
AW: kleine q 248, Radlager - Spiel ermitteln
Hallo Wolfram,
Deine diesbezüglich vorhandene fachliche Kompetenz nicht anzweifeln wollend wäre mir eine nähere Erläuterung des Einlaufprozesses mit einhergehender Reduzierung der Vorspannung von Interesse.
Mir sind im Bezug auf Kegelrollenlager nur Fettverteilungsläufe sowie ein gewisses „Setzen“ der Lagerschalen geläufig, wobei letzteres m.E. nach auf eine unsachgemässe Montage zurückzuführen ist.
Herzliche Grüsse vom Frank
AW: kleine q 248, Radlager - Spiel ermitteln
Zitat:
Zitat von
Tam92
... Deine diesbezüglich vorhandene fachliche Kompetenz nicht anzweifeln wollend wäre mir eine nähere Erläuterung des Einlaufprozesses mit einhergehender Reduzierung der Vorspannung von Interesse.
Mir sind im Bezug auf Kegelrollenlager nur Fettverteilungsläufe sowie ein gewisses „Setzen“ der Lagerschalen geläufig, wobei letzteres m.E. nach auf eine unsachgemässe Montage zurückzuführen ist ...
Hallo Frank,
wie eingeschränkt mein Wissen über Lagerungen ist, stelle ich immer wieder, und nicht nur auf diesem Gebiet, fest, wenn ich mich mit wirklichen Fachleuten unterhalte.
Ich hatte im Sommer das Glück, bei der Firma SKF einen beratenden Ingenieur ans Telefon zu kriegen, den ich wohl als Privatmann nicht erreicht hätte, wenn er nicht gerade für einen kranken Kollegen Vertretung im Servicecenter hätte machen müssen.
Zur Dauer dieses ersten Gespräches sage ich jetzt nichts, sonst schickt mir SKF noch eine Rechnung für eine eingehende Beratung. ;)
Aus meiner Erinnerung: nach der Inbetriebnahme einer neuen oder instand gesetzten Kegelrollenlagerung erfolgt eine Glättung von Oberflächenrauhigkeiten, die zu einer leichten Verringerung der Vorspannung führt.
Dies erfolgt unabhängig von den von Dir erwähnten eventuellen Setzvorgängen. Da bin ich Deiner Meinung, dass die prinzipiell bei fachmännischer Montage nicht vorkommen sollten.
Ein weiterer Rat war, bei der Ausdistanzierung mittels Passscheiben (Paßscheiben war doch wirklich besser lesbar :D) nach Möglichkeit nur eine Scheibe zu verwenden. Die Begründung: Mikrobewegungen führen zu einer Abnützung der Scheiben. Und wenn man statt einer 0,5-mm-Scheibe fünf 0,1-mm-Scheiben verwendet, hat man eben vier zusätzliche Kontaktflächen, bei denen Abnutzung stattfinden kann.
Abgeraten wurde bei Radlagern von der Verwendung von Fetten mit MoS2-Zusatz.
Diese beiden Ergänzungen noch zusätzlich zur Antwort auf Deine Frage.
Gruß, Wolfram
AW: kleine q 248, Radlager - Spiel ermitteln
Hallo Wolfram, so ähnlich habe ich das auch auf dem Schirm, sehe dieses Glätten von Oberflächen für unsere Anwendung als nicht relevant an.
Für wichtiger, nach meiner Erfahrung bei schnelldrehenden Wälzlagern ist eine Vorspannung unter allen Betriebsbedingungen um zu verhindern, dass die Wälzkörper unter Last von den Laufbahnen abheben und dann wie ein Hämmerchen die Oberfläche derselben zerschlagen.
Interessant ist es allemal mit den Fachleuten, die einem z.B. bei Winkelkontaktlagern erläutern, wie sich bei welcher Last und Drehzahl die Bahn der Wälzkörper auf den Laufringen ändert.
Nach so einem Gespräch komme ich mir meist wie ein Schuljunge vor.
Wie auch immer, herzliche Grüsse vom Frank
AW: kleine q 248, Radlager - Spiel ermitteln
Zitat:
Zitat von
Wolfram2
Ein weiterer Rat war, bei der Ausdistanzierung mittels Passscheiben (Paßscheiben war doch wirklich besser lesbar :D) nach Möglichkeit nur eine Scheibe zu verwenden. Die Begründung: Mikrobewegungen führen zu einer Abnützung der Scheiben. Und wenn man statt einer 0,5-mm-Scheibe fünf 0,1-mm-Scheiben verwendet, hat man eben vier zusätzliche Kontaktflächen, bei denen Abnutzung stattfinden kann.
Hallo,
die 0,1mm Paßscheiben reiben nicht aufeinander. Das "ß" darfst du ruhig weiter verwenden, mittlerweile gibt es das "ß" auch als Großbuchstaben. :gfreu:
Gruß
Walter