AW: Langfristige Stilllegung; was sollte man tun?
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stijndierckxsens
Die Ventilfedern kann man entlasten indem man den Motor im OT dreht.
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Wolfram2
Das gilt für eine Einzylinder.
Beim BMW-Boxer steht der andere Zylinder dann in der Überschneidung, d.h., beide Ventile sind geöffnet.
Doch, der Tipp ist genau richtig. Bei OT sind die Ventile in einem Zylinder geschlossen und beim anderen nur minimal geöffnet = Maximale Entlastung der Federn und zusätzlich noch Kolben ganz oben, also maximaler Schutz für die Zylinderlaufflächen. Ich sprühe vor dem "auf OT stellen" noch ein wenig Innenkonservierer (gibts z.B. von Liqui Moly in der Sprühdose) in durchs Kerzenloch. Auch einen Sprühstoß davon in die entleerten und gereinigten Schwimmerkammern. Tank wird natürlich geleert.
Schlösser bekommen alle ein paar Tropfen nicht verharzendes Kriechöl, auch die Veschraubung des Tankdeckels und die innere Mechanik des Tankdeckels (durch die seitliche Entlüftungsbohrung).
Ansonsten bei längerer Stillegung: Öle alle erneuern. Bremsflüssigkeit auch. Gabelstandrohre, Staubschutzmanschetten und Kolbenstange des Dämpfers hinten bekommen ein wenig Silikonspray.
Ich habe schon BMWs >10 Jahre stillgelegt und hatte bei der Wiederinbetriebnahme nie ein Problem. Ein paar mal "klebte" die Kupplung oder rutschte etwas durch, mal hing der Tageskilometerzähler (gab sich alles von selbst). Einmal streikten die Tastblinkschalter (Kontaktspray half).
Was man bei einer "Langzeitstillegung" auf keinen Fall machen sollte: Benzin im Tank oder Vergaser lassen. Da hatte ich mal eine R100R, die war 15 Jahre gestanden. Das war echt übel. Das Benzin war "umgekippt", im Tank war bis zur Höhe, wo das Benzin stand, die Tankbeschichtung kaputt. Schwimmerkammern und ein Vergaser waren Schrott (Lochfraß), die stinkende Brühe hat sogar das Messing der Düsen angefressen X(
Grüße
Marcus
AW: Langfristige Stilllegung; was sollte man tun?
Und den Tankdeckel nur ganz locker reindrehen und bloß nicht abschliessen
AW: Langfristige Stilllegung; was sollte man tun?
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Norton
...
Wo liegt der Schlüssel :oberl:!
...
... und die Papiere!
AW: Langfristige Stilllegung; was sollte man tun?
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mk66
Was man bei einer "Langzeitstillegung" auf keinen Fall machen sollte: Benzin im Tank oder Vergaser lassen. Da hatte ich mal eine R100R, die war 15 Jahre gestanden. Das war echt übel. Das Benzin war "umgekippt", im Tank war bis zur Höhe, wo das Benzin stand, die Tankbeschichtung kaputt. Schwimmerkammern und ein Vergaser waren Schrott (Lochfraß), die stinkende Brühe hat sogar das Messing der Düsen angefressen X(
Grüße
Marcus
Tach allerseits,:bitte:
das "moderne" Benzin zersetzt sich ruckzuck, teilweise schon über den Winter. Mit so einer Brühe bekommt man nicht nur die Probleme die Marcus beschreibt, sondern die Karre springt auch nicht mehr an.
Als nicht harzendes Öl, für die Schlösser, kann ich Pflegespray von ABUS das PS 88 empfehlen.
Und bitte jetzt keine Diskussion ob es auch andere oder billigere Lösungen gibt. Das hier ist eine Empfehlung der niemand folgen muß.
Wünsche einen schönen Rest-So. allerseits :bitte:
Ingo
AW: Langfristige Stilllegung; was sollte man tun?
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Strassenkehrer
Tach allerseits,:bitte:
das "moderne" Benzin zersetzt sich ruckzuck, teilweise schon über den Winter.
Ingo
Nicht übertreiben, meine Rasenmäher, drei Motorräder und ein Auto überleben jeden Winter seit vielen Jahren ohne sich zersetzendes Benzin. Allerdings fülle ich in meine Tanks nur den Premium Sprit, wenn sie überwintern.
Gruß
Willy
AW: Langfristige Stilllegung; was sollte man tun?
Betrifft Euch zwar nicht. In PL gibt es das nicht. Entweder ist es angemeldet und versichert oder aber man verkauft es. Das gilt vom Moment der Erstregistrierung.
AW: Langfristige Stilllegung; was sollte man tun?
Alt-Öligen Lappen in den Auspuff und die Ansaugstutzen stopfen. Hält Mäuse und Feuchtigkeit fern.
Bremsflüssigkeit stumpf gegen Silikonöl durchspülen/tauschen (DOT5), wird bei Depotfahrzeugen verwendet, ist nicht hygroskopisch und pflegt die Gummiteile der Bremse.
Bei vielen Jahren geplanten Stillstands fülle ich alle Ölstände soweit auf, wie das Gehäuse aufnehmen kann. Es verhindert Korrosiion in dem Bereich oberhalb des Ölniveaus.
Die Brennräume flute ich dann auch bis nichts mehr reingeht.
Und schon mal damit rechnen, daß viele Wellendichtungen nach X Jahren Stillstand im dutt sind, die Kupplung verklebt ist usw.
Eine trockene Lagerung ist generell Gold wert.
Gruß, Frank
AW: Langfristige Stilllegung; was sollte man tun?
@Norton: ich fände es - wegen der Übersichtlichkeit, und überhaupt - sinnvoller, wenn Du Dein ursprüngliches Posting nicht nachträglich veränderst.
Wenn Du eine Zusammenfassung oder ein update posten willst, dann mach das bitte nach den anderen Beiträgen.
Danke.
AW: Langfristige Stilllegung; was sollte man tun?
Zitat:
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Nichtraucher
Nicht übertreiben, meine Rasenmäher, drei Motorräder und ein Auto überleben jeden Winter seit vielen Jahren ohne sich zersetzendes Benzin. Allerdings fülle ich in meine Tanks nur den Premium Sprit, wenn sie überwintern.
Gruß
Willy
Da ist was dran, an der Sache mit dem Premiumsprit. Ich habe neulich von einem Bootbesitzer gehört, das der zum überwintern ausschließlich Aral Ultimate Diesel einfüllt. Das gilt wohl als Tip unter Bootsbesitzern, weil das der einzige Diesel sein soll der sich nicht zersetzt.
Unser Erfahrung mit dem "normalen" Sprit ist jedenfalls das der sich zersetzt, an zu müffeln fängt und das Motorrad z.B. unsere Sportenduros nicht mehr anspringen, nach nur einem Winter.
Wünsche dir einen schönen Rest-So. :bitte:
Ingo
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AW: Langfristige Stilllegung; was sollte man tun?
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Strassenkehrer
Da ist was dran, an der Sache mit dem Premiumsprit. Ich habe neulich von einem Bootbesitzer gehört, das der zum überwintern ausschließlich Aral Ultimate Diesel einfüllt. Das gilt wohl als Tip unter Bootsbesitzern, weil das der einzige Diesel sein soll der sich nicht zersetzt.
Unser Erfahrung mit dem "normalen" Sprit ist jedenfalls das der sich zersetzt, an zu müffeln fängt und das Motorrad z.B. unsere Sportenduros nicht mehr anspringen, nach nur einem Winter.
Wünsche dir einen schönen Rest-So. :bitte:
Ingo
Mit dem Diesel ist es so eine Sache, ich glaube es kommt sehr auf die Lagerung an.
2019 habe ich unser Boot betankt aber wir haben nicht alles verfahren, ob es einfacher Diesel oder irgend ein Premium Zeugs war weiß ich nicht mehr aber bei 500ccm und knapp 10PS gehe ich davon aus dass es Normaldiesel war.
Dann kam Corona, wir sind nicht mehr gefahren weil wir nie wussten ob wir dann wieder heim dürfen, war ziemliches Chaos zu der Zeit. Ich habe den Tank daheim geleert und der abgelassene Kraftstoff befindet sich noch immer völlig vergessen in Kanistern in der Garage.
Das Boot ist inzwischen verkauft und da ich kein Diesel Auto habe, war für den Kraftstoff keine Verwendung, wegen des Alters mochte ich auch nicht in den Benz meines Sohne kippen, die modernen Diesel sind ja recht empfindlich.
Morgen hole ich das Zeugs mal vor und schütte etwas in einen Eimer, bin gespannt wie es aussieht.
(Dann kommt Kaminholz in den Eimer und darf sich voll saugen, brennt bestimmt gut)
Dem Diesel hatte ich übrigens auch frisches Öl gegeben und die Ventile geschlossen, Auspuff ab und Lappen rein natürlich auch.
E10 Benzin fing bei mir in einem Kanister an zu stinken ging dann nach und nach durch die Rasenmäher.
Nachtrag,
manchmal mache ich etwas sofort, ehe das Zeug da wieder über 4 Jahre herumsteht....siehe Bilder, Diesel ist von 2019, war erst in einem Tank und dann im Kanister in der Garage.
Es kann sein dass ein kleiner Anteil Zweitaktöl mit drin ist.
Gruß
Willy