Alte Lucas-Zündung -> Empfehlung für den Zündzeitpunkt?

Hallo Gemeinde,

meine gute alte 90S habe ich in den 80-ern auf eine elektronische Zündung umgerüstet: Lucas Rita. Jetzt, bei der Restauration, hatte ich alles zerlegt und musste dann alles auch neu einstellen. Dabei fiel mir auf, dass die Zündzeitpunktverstellung der Lucas sich anders verhält als im Werkstatthandbuch für den Fliehkraftversteller beschrieben: Bei Leerlaufdrehzahl sollte die S-Marke anstehen, und bei 2800/min (+/-200/min.) sollte die F-Markierung sichtbar sein.
Stelle ich die Lucas auf "S" bei Leerlaufdrehzahl, dann kommt die "F" viel später als 2800/min.; stelle ich "F" korrekt ein, dann ist der Zündzeitpunkt bei Leerlaufdrehzahl zu früh ("S" ist jenseits des Schaulochs).

Daraus schließe ich, dass die Lucas den Zündzeitpunkt nicht so weit verstellt wie die originale Unterbrecherzündung! Würde bedeuten, dass bei höherer Drehzahl die Lucas einen späteren Zündzeitpunkt geben würde als dies der originale Fliehkraftversteller tut , auch wenn´s bei 2800/min genau übereinstimmt. Das geht dann vermutlich auf Kosten der Spritzigkeit oben raus ...wäre eigentlich schade.

?( Mein Gedanke dazu: etwas früher auf "F" gehen, z.B. schon bei 2300/min, dann könnte es ja oben raus wieder passen... Oder hätte das dann wieder andere Nachteile?
Kennt sich hier vielleicht jemand mit der Geschichte aus und kann mir eine Empfehlung geben, wie ich die Lucas optimal einstelle?

Gruß,
Georg

Hallo Georg,
ich hab wahrscheinlich die gleiche (die mit dem außen liegenden Energiekaputmachwiderstand) Rita-Zündung in meiner 75/6 verbaut. Die funkt seit über 30 Jahren fehlerfrei. Ich habe sie so eingestellt, daß sich der Zündzeitpunkt beim Hochdrehen nicht früher als F verstellt. Bei welcher Drehzahl dann F erreicht wird weiß ich nicht, da mein Drehzahlmesser kaputt ist.
Da ich glaube, daß die Drehzahlmesser (solange sie noch funktionieren) nicht wirklich genau sind und die Federn der Fliehkraftregler auch nicht alle gleich stramm sind, würde ich weiter keine Wissenschaft daraus machen.

Grüße aus dem Siebengebirge
Fred

Hallo Fred,

klar, das ganze ist schon relativ "rustikal", vor allem im Vergleich zur heutigen Technik, da hast Du völlig recht.
Nur freut man sich natürlich auch, wenn man kein Potenzial verschenkt und die Pferdchen so richtig springen können, weil das Futter stimmt. Und da möchte ich ganz einfach gerne hin...

Gruß,
Georg

Lucas Rita, das weckt Erinnerungen, nicht unbedingt von der guten Sorte.
Soweit ich mich erinnern kann, ist die eigentlich hinsichtlich der Zündverstellkurve für die 850er Norton bzw. 750 Triumph ausgelegt.
Damals gabs auch nich nichts zum umprogrammieren.
Verstellung erfolgt über LC-Glied oder so.
Müßte den Schaltplan noch irgendwo haben.
Hatte die Rita in der 850er Guzzi so 1979 bis 1986. 3 Stück sind mir irgendwie abgeraucht. Einmal mit Gepäck in Spanien auf einer staubigen Landstraße im Nirgendwo. Auch kein Schatten und auch noch Mittags.
Am Straßenrand umgebaut auf die immer sicherheisthalber im Tank mitgeführte Kontaktzündung.
Ich traue den Dingern nicht über den Weg und bei Dir hält sie schon 30 Jahre?
Watt dat nich allens gifft.

Gruß
Lars

Ich hatte nie irgend ein Problem mit der Lucas: Eingebaut, eingestellt und danach nie wieder angefasst, nur noch gefahren. Und: Nie wieder Verbrennugnen an den Unterarmen gehabt ;-)
Jetzt musste ich sie halt anfassen, weil ich das ganze Mopped zerlegt hatte...

Gruß,
Georg